So können Sie den Geburtstermin ganz einfach herkömmlich berechnen


Die herkömmliche Methode - so geht's

Was Ihnen als werdende Eltern vermutlich am wichtigsten ist, nämlich der zu erwartende Geburtstermin, wird im Mutterpass erst nach den Ergebnissen der Blutgruppenuntersuchungen und den Risikoerkennungen aufgeführt. Er wird heute häufig mit dem ersten Ultraschall automatisch errechnet. Eigentlich braucht es dafür keinen Ultraschall, denn die herkömmliche Methode ist eine einfache mathematische Rechnung. Alle Eltern können den Geburtstermin selbst errechnen.
 

So wird gerechnet

Als Grundlage zur Berechnung des Geburtstermins dient der erste Tag der letzten Regel, zu dem 280 Tage dazugerechnet werden.

Sollten Sie allerdings den Tag des Eisprungs oder den Zeugungstermin genau wissen, so kann ab diesem Datum gerechnet werden, indem dann 266 Tage dazugezählt werden.
Trotzdem richten sich die Kinder fast nie nach dem errechneten Termin,
nur vier von hundert Kindern werden tatsächlich an diesem Tag geboren.

Es ist besser, wenn Sie vom Zeitraum der zu erwartenden Geburt sprechen als vom Termin, dann sind Sie selbst freier im Denken, und Ihre Umgebung klammert sich nicht an ein Datum.

Rechenbeispiel

Diese Rechenmöglichkeiten bestehen - es kommt immer darauf an, was man über die letzte Periode, Eisprung oder den vermutlichen Zeugungstermin weiß

  1. die letzte Periode war am 18. 03.
    plus 280 Tage
    ergibt als Geburtstermin den 24. 12.
  2. die letzte Periode war am 18. 03.
    der Eisprung war laut Temperaturkurve am 05. 04.
    ergibt als Geburtstermin den 28. 12.
  3. die letzte Periode war am 18. 03.
    die vermutliche Zeugung war am 27. 03.
    ergibt als Geburtstermin den 19. 12.
    (Der nächste mögliche Zeugungstermin könnte erst am 13. 04. gewesen sein, aber der erste Ultraschall am 25.04. zeigt an, dass rechnerisch die 7. SSW vorliegt.)

Gut zu wissen

Eine Schwangerschaft dauert durchschnittlich 40 Wochen oder 10 Mondmonate oder 9 Kalendermonate ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung.

Es ist übrigens ratsam, auch als werdende Eltern von Schwangerschaftswochen zu sprechen, um Missverständnisse auszuräumen. Hebammen und Geburtshelfer teilen eine Schwangerschaft außerdem in drei Drittel oder sogenannte Trimenons ein:
  1. Drittel/Trimenon – 1. bis 12. Schwangerschaftswoche
  2. Drittel/Trimenon – 13. bis 28. Schwangerschaftswoche
  3. Drittel/Trimenon – 29. bis 40. Schwangerschaftswoche

Die ersten drei Monate

1. bis 12. Schwangerschaftswoche: Zeit der hormonellen Umstellung und des Neubeginns

Die ersten Schwangerschaftsmonate sind nicht nur von Freude, Erstaunen oder Überraschung, sondern oftmals auch von Unsicherheit und Sorge geprägt. Stimmungsschwankungen und Müdigkeit können sie zu einer enormen Herausforderung werden lassen. Die Frau ist hin und her gerissen, ob und wem sie etwas von ihrer Schwangerschaft erzählen soll, die sie zunächst nur erahnt, dann aber durch einen Schwangerschaftstest oder gar schon eine erste Ultraschalluntersuchung bestätigt wird. Von einer Minute zur anderen wird aus einer Vermutung oder Hoffnung eine unumstößliche Wahrheit. Seien Sie »guter Hoffnung«, dass Sie fähig sind, die Schwangerschaft auszutragen, das Kind zu gebären und zu stillen.

Die ersten, ganz natürlichen Beschwerden nach dem Ausbleiben der Regelblutung, die überhaupt an eine Schwangerschaft denken lassen, sind Stimmungsschwankungen

Bald gefolgt von Übelkeit oder gar Erbrechen, abnormen Gelüsten und Brustspannen sowie vieles mehrUrsache fast aller dieser ganz natürlichen körperlichen wie seelischen Beschwerden ist die hormonelle Umstellung, ausgelöst durch das Schwangerschaftshormon HCG (humanes Choriongonadodropin).
Trotz aller Kontrolle, die heute mit moderner Technik möglich und üblich ist – oder gerade deshalb –, gilt es, dieses Urvertrauen in das Leben nicht zu verlieren. Ein Kind spürt, wenn ständig kontrolliert wird, ob es den Normen entspricht – oder ob es einfach angenommen wird in seinem Sosein und sich im Schoß der Mutter in Ruhe entwickeln kann.
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Die Hebammen-Sprechstunde

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Die Hebammen-Sprechstunde

Die Berechnung des Geburtstermins ist ein Auszug aus der "Hebammen-Sprechstunde" von Ingeborg Stadelmann (S. 40, 42 und 67-68).

Einfühlsam, fachkundig und mit realistischem Blick begleitet Sie Ingeborg Stadelmann mit diesem Buch durch die Zeit von Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit. Sie bestärkt Sie in Ihrer Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung und nimmt Sie in schwierigen Momenten behutsam an die Hand.


Die Kapitel in diesem Buch sind thematisch so angeordnet, wie Frauen ihre Mutterschaft von der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit erfahrungsgemäß erleben

So können Sie das Buch in den kommenden Wochen der Schwangerschaft Seite für Seite lesen, sich damit auf die Geburt ihres Babys vorbereiten und im Wochenbett und in der Stillzeit wieder Woche für Woche nachschauen, was kommen kann. Eigene Abschnitte für den werdenden Vater helfen auch ihm, bewusst und informiert Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu erleben.

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